08.08.2024 | Allgemeine Fachbegriffe

PSA gegen Absturz

Zahlreiche Absturzsicherungen schützen nur in Kombination mit einer persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) vor schweren Verletzungen durch Stürze. Dabei spielt nicht nur die richtige Auswahl und die ordnungsgemäße Anwendung eine zentrale Rolle, auch eine regelmäßige Überprüfung und Wartung des Gurts und des Zubehörs sind ein absolutes MUSS. Details dazu und auch zur fachlichen Ausbildung, Rettung und Lagerung finden Sie in diesem Beitrag.

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Die Arbeitssicherheit für Tätigkeiten in der Höhe erfordert nicht nur Ausrüstung, sondern auch Fachkenntnisse und ein regelmäßiges Training.

Zwei Männer knien auf einem Flachdach mit einer PSA gegen Absturz am Körper.

PSA gegen Absturz: Was ist das?

Persönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz, kurz PSAgA, zählen zu den individuellen Schutzmaßnahmen in der Absturzsicherung - kurz: Individualschutz. Sie stellen die gesicherte Verbindung zwischen dem jeweiligen Sicherungssystem und der Wartungs- oder Servicekraft bzw. dem Anwender dar. Die umgangssprachlich oft einfach als "Sicherheitsgurte" bezeichneten Ausrüstungen dienen dazu, abstürzende Personen aufzufangen und die dabei freiwerdenden Kräfte in einem sicheren Ausmaß zu halten. (Oder den Absturz durch Rückhalten gar nicht erst zu ermöglichen.)

 

Die PSA gegen Absturz besteht aber nicht nur aus dem Rückhalte- oder Auffanggurt. Neben dem Gurt zählen auch dazu:

  • Helm
  • Seil
  • Karabiner
  • Steigklemmen
  • Verbindungsmittel (mit beispielsweise integriertem Bandfalldämpfer)

 

Vor allem bei Arbeitsplätzen mit Absturzrisiko an beispielsweise Wind-, Wasser- und Solarkraftwerken, auf Dächern, respektive an der Fassade, ist es essentiell, dass eine professionelle und zertifizierte Absturzsicherung vor Ort zum Einsatz kommt, da diese hochgelegenen Arbeitsplätze zu den gefährlichsten überhaupt zählen.

Nach dem Absturz - bevor das sogenannte Hängetrauma einsetzt - sind die abgestürzten Personen umgehend zu retten, da längeres bewegungsloses Hängen zu irreversiblen Körperschäden und sogar zum Tod führen kann.

INNO Wichtig:

Die PSA ist nicht nur der Auffang- oder Haltegurt, wie leider immer wieder angenommen wird. Auch Verbindungsmittel zur Arbeitsplatzpositionierung, Helme, Karabiner, Falldämpfer usw. sind Teil der jeweiligen Ausrüstung zum Schutz gegen Absturz.

Persönliche Absturzschutz-systeme immer mit Anschlag-einrichtung

Permanente Anschlageinrichtungen wie Auffangsysteme beispielsweise in Form einer Seil- oder Schienensicherung am Dach - aber auch ein temporäres Seilsicherungssystem (!) - können nur zusammen mit einer PSAgA vor lebensgefährlichen Stürzen schützen. Dabei ist stets darauf zu achten, dass die persönliche Absturzschutzausrüstung perfekt zur jeweiligen Anschlageinrichtung passt und die Arbeitskraft nicht in ihrer Tätigkeit beeinträchtigt wird. Zudem sollte der Auffang- oder Haltegurt bequem und komfortabel sitzen, sodass nichts klemmt oder einschneidet. Natürlich sollten alle Komponenten entsprechend zertifiziert sein und regelmäßig auf Abnutzung oder sonstige Schäden überprüft werden.

Persönliche Schutzausrüstung PSA

Sichere Verbindung zwischen Mensch und Sicherungssystem PSA

Sichere Verbindung zwischen Mensch und Sicherungssystem. Individuell nach Einsatzbereich optimierte Gurtmodelle, Zubehör und Verbindungsmittel.

Schienensystem TAURUS

Das starke und flexible Schienensystem TAURUS

Kurven, Neigungen, Schräglagen und natürlich gerade Strecken, das Schienensystem TAURUS ist so vielfältig wie die möglichen Anwendungsbereiche.

Seilsystem AIO
"All in one"

Das leistungsstarke und variantenreiche Seilsystem AIO

Das vielseitig einsetzbare Seilsystem AIO sichert permanent und verlässlich entlang von absturzgefährdeten Bereichen.

Auswahl nach Anforderungen, Vorschriften und Normen

Bei der Wahl der PSAgA ist stets darauf zu achten, dass im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung alle potenziellen Risiken und somit die individuellen Anforderungen vor Ort ermittelt werden. Die PSA gegen Absturz ist danach bestmöglich genau darauf abzustimmen. Darüber hinaus spielen natürlich auch Qualität und Funktionalität der Ausrüstung eine enorm wichtige Rolle. Nur hochwertige Produkte erfüllen die notwendigen Normen und bieten zuverlässige Sicherheit.

 

Aufgrund der großen Bedeutung dieser Sicherungskomponente gibt es in Europa auch eine eigene Verordnung, in der alle gesetzlichen Details dazu geregelt sind. Zudem ist zu berücksichtigen, dass auch alle Anwender grundsätzlich, sowie im Speziellen, an der betreffenden persönlichen Absturzschutzausrüstung, unterwiesen werden müssen – inklusive jährlicher Auffrischung in Theorie und Praxis. Außerdem ist eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung zwingend vorgeschrieben.

 

Europäische Normen sind ähnlich, aber trotzdem unterschiedlich. Hier finden Sie die gesetzliche Grundlage für den DACH-Raum:

INNO Gut zu wissen:

Durch die Einhaltung der Standards und Normen wird gewährleistet, dass die PSAgA ordnungsgemäß funktioniert und die Arbeitskraft effektiv geschützt ist. Darüber hinaus trägt die Einhaltung zur rechtlichen Absicherung der Arbeitgeber bei.

Wichtige Eigenschaften einer PSA gegen Absturz

Die PSAgA sollte aber nicht nur den aktuellen Anforderungen entsprechen, sondern auch zukünftige Entwicklungen berücksichtigen. Sie sollte strapazierfähig und langlebig sein, um den Belastungen bei der Arbeit standzuhalten. Zudem ist es wichtig, dass sie eine gute Passform hat und bequem zu tragen ist. Nicht zuletzt spielt auch das Gewicht der persönlichen Absturzschutzausrüstung eine Rolle – dies sollte leicht genug sein, um ein bequemes Arbeiten zu ermöglichen, aber dennoch ausreichend Schutz vor Absturz bieten.

Schulungen und Inspektion

Von größter Bedeutung ist außerdem, dass die PSA gegen Absturz stets korrekt angelegt und genutzt wird. Hier kommen Schulungen zur Nutzung und Inspektion derselbigen ins Spiel. INNOTECH bietet eine solide und profunde Schulung an den hauseigenen Systemen an. Dabei erwerben die Teilnehmer ausreichende Kenntnisse zu den gesetzlichen Grundlagen und vorgeschriebenen Normen im Zusammenhang mit der Nutzung einer PSA gegen Absturz - wie etwa über die PSA-V, die BauV, die AM-VO und das ASchG.

INNO Essentiell:

Die Qualifizierung von Personen ist entscheidend, denn nur wenn die Mitarbeiter in der Lage sind, ihre Ausrüstung korrekt einzusetzen und etwaige Anzeichen von Verschleiß oder Beschädigung schnell erkennen, können Unfälle mit meist schwerwiegenden Folgen vermieden werden. Nur eine sachkundige Person ist zu diesen Einschätzungen fähig. Dessen müssen sich verantwortliche Personen bewusst sein.

Ein Mann mit PSA gegen Absturz steht vor einer Absturzkante neben einer Lichtkuppel.
Zwei Männer knien auf einem Flachdach mit einer PSA gegen Absturz am Körper.

Einsatz von PSAgA zur Rettung von Personen

Um eine abgestürzte Person, die in ihrer persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz hängt, schnellstmöglich retten zu können, bedarf es eines umfassenden und soliden Sicherheits- und Rettungskonzepts. Zudem ist auch entscheidend, dass die im Konzept festgelegten Schritte des Rettungsverfahrens regelmäßig trainiert werden, damit im Fall der Fälle wirklich jeder Handgriff sitzt. Schließlich ist mit tödlichen Risiken zu rechnen.
 

Außerdem sind nach der Rettung schnellstmöglich Erste-Hilfe-Maßnahmen zu ergreifen. Auch dahingehend müssen die Mitarbeiter geschult und trainiert sein. Ein Training mit Rettungsverfahren ist notwendig. Grundsätzlich gilt, dass gerettete Personen, die bei Bewusstsein sind, in einer angenehmen Lage betreut werden. Sollte die verunglückte Person bewusstlos sein, ist sie in die stabile Seitenlage zu bringen und sofort Hilfe herbeizuholen. Wenn die Vitalfunktionen nicht mehr wahrnehmbar sind, müssen sofort Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden. In jedem Fall ist umgehend die Notfallambulanz zu rufen.

 

Pflege und Lagerung

Wenn es um persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz geht, ist die richtige Pflege und Lagerung der Ausrüstung von entscheidender Bedeutung. Nur so kann sichergestellt werden, dass die PSAgA ihre optimale Leistungsfähigkeit behält und zuverlässig schützt. Eine falsche Handhabung oder unsachgemäße Aufbewahrung kann dazu führen, dass die Ausrüstung beschädigt wird oder nicht mehr den erforderlichen Schutz bietet.
 

Daher sollten einige praktische Tipps beachtet werden. Zunächst ist es wichtig, die Herstelleranweisungen zur Reinigung und Wartung der PSA gegen Absturz genau zu befolgen. Zudem sollten regelmäßig Inspektionen durchgeführt werden, um eventuelle Verschleißerscheinungen auf Basis einer gewissen Alterung oder Beschädigungen frühzeitig zu erkennen und die Ausrüstung gegebenenfalls auszutauschen. Zur Lagerung persönlicher Absturzschutzsysteme eignen sich vor allem trockene und vor Sonneneinstrahlung geschützte Orte, wie der PSA-SCHRANK-W.

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